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Weltherztag

Am 29. September findet alljährlich der Weltherztag statt. Dieses Jahr wollen wir auf den Gefäßschutz aufmerksam machen.

Abbildung von einem Herzen, dass ein verstopftes Gefäß hat
Siberian Art

Schütze Deine Gefäße! Informiere Dich!

Der Weltherztag ist eine Initiative der World Heart Federation (WHF), in der sich die Herzstiftungen und kardiologischen Fachgesellschaften von mehr als 100 Ländern zusammengeschlossen haben.  

Die Herzstiftung hat in diesem Jahr ihre Aktivitäten unter das Motto "Schütze Deine Gefäße! Informiere Dich!" gestellt. Der Fokus liegt auf Gefäßerkrankungen des Herzens wie die koronare Herzerkrankung, deren Hauptursache die Arteriosklerose ist. Die koronare Herzkrankheit (KHK) zählt zu den häufigsten Herzerkrankungen und betrifft allein in Deutschland etwa sechs Millionen Menschen. Rechtzeitig erkannt, können Herzschädigungen und lebensbedrohliche Ereignisse wie ein Herzinfarkt durch Risikominderung und Therapie verbessert werden. Dies kann durch eine Änderung des Lebensstils sowie durch den Einsatz geeigneter Medikamente erfolgen.

Themenspezial Herz- und Gefäßschutz

Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist durch Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen gekennzeichnet. Wird die Gefäßinnenwand über Jahre hinweg schädlichen Einflüssen wie Nikotin, zu viel Cholesterin und Zucker im Blut sowie hohem Blutdruck ausgesetzt, kann es zu einer gefährlichen Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) kommen. Besonders in Kombination führen diese Faktoren zu anfänglichen kleinen Verletzungen, die sich kontinuierlich verschlimmern. Dies begünstigt die Ablagerung von Fettkristallen (Plaques) und entzündlichen Reaktionen in der Gefäßwand.

Im Verlauf der Zeit verengen dadurch die Gefäße. Wenn diese Engstellen den normalen Blutfluss behindern, können Symptome wie Angina pectoris auftreten, die sich durch Brustschmerzen und Atemnot bemerkbar machen. Gefährlich wird es, wenn eine dieser Plaques in der Gefäßwand plötzlich einreißt und an dieser Stelle ein Blutgerinnsel entsteht. Verschließt dieses das Gefäß abrupt, kommt es zu einem Herzinfarkt, bei dem der dahinter liegende Abschnitt des Herzmuskels nicht mehr mit Blut versorgt wird. Vor einem Herzinfarkt treten oft erste Anzeichen auf – die Angina-pectoris-Symptome: meist erst unter Belastung, später jedoch auch bei geringer Belastung oder sogar in Ruhe. Wer solche Warnsignale wahrnimmt, sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen!

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Sind die LDL-Cholesterin-Werte zu hoch, sind die Gefäßwände in Gefahr, da sich immer mehr Ablagerungen bilden. Bei rechtzeitiger Cholesterinsenkung lässt sich jedoch eine solche Arteriosklerose verhindern. Doch selbst bei beginnenden Ablagerungen kann man noch aktiv gegensteuern und damit das Herzinfarktrisiko deutlich reduzieren. Jeder sollte daher eine Vorstellung von seinem Cholesterinwert haben. Nach den aktuellen ESC-Leitlinien sollte das LDL-Cholesterin bei sonst Gesunden unter 115 mg/dl (3,0 mmol/l) liegen, bei Patienten mit hohem Risiko unter 70 mg/dl (1,8 mmol/l) und bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit möglichst unter 55 mg/dl (1,4 mmol/l). Diese Werte sind zwar zum Teil schwer erfüllbar, sollten jedoch zum Schutz des Herzens möglichst angestrebt werden.  Der erste Schritt ist dabei eine gesundheitsbewusste Ernährung, die sich an der Mittelmeer-Diät orientiert.  Meist ist allerdings der Cholesterinspiegel so erhöht, dass zusätzlich eine Behandlung mit Medikamenten erforderlich ist. Die Medikamente, z. B. Statine, senken nicht nur erwiesenermaßen das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte, sondern sind auch in der Regel gut verträglich.

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In welchen Situationen ist es möglicherweise nicht notwendig, Cholesterin-Senker einzunehmen? Welche Medikamente werden heutzutage als bevorzugte Optionen zur Senkung des Cholesterinspiegels betrachtet? Welche Zielwerte für das LDL-Cholesterin sollten angestrebt werden? Warum spielt die Bestimmung von Lipoprotein(a) eine so bedeutende Rolle? Diese und viele weitere Fragen werden ausführlich in der informativen Broschüre "Hohes Cholesterin: Was tun?" der Herzstiftung beantwortet. Die Broschüre wurde vollständig überarbeitet und ist inhaltlich auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung, passend zum Weltherztag. Jetzt kostenfrei bestellen.  

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Bei der „familiären Hypercholesterinämie“ (FH) handelt es sich um eine angeborene Fettstoffwechselstörung durch einen Gendefekt der LDL-Rezeptoren. In Deutschland ist schätzungsweise einer unter 250 bis 300 Menschen von einer genetisch bedingt hohen Konzentration an Cholesterin im Blut betroffen. Unter den vererblichen Formen gibt es eine besonders schwere Form – die homozygote Hypercholesterinämie, bei der der Defekt von beiden Elternteilen vererbt wurde. Bei der heterozygoten Form wurde der Gendefekt nur von einem Elternteil vererbt.

Erkannt und behandelt wird eine FH jedoch nur bei etwa 15 Prozent der Betroffenen. So kommt es, dass sich das häufige Erbleiden oft erst dann offenbart, wenn bereits ein schweres Ereignis, etwa ein Herzinfarkt, eingetreten ist. Wie schwer die genetische Belastung ist und wie wahrscheinlich gravierende Folgen sind, hängt von der Höhe des LDL-Cholesterins und begleitenden Risikofaktoren wie z. B. Rauchen ab.

Erblich bedingt ist zudem ein erhöhter Wert des Lipoproteins (a), abgekürzt Lp (a). Es handelt sich dabei um einen der Eiweißstoffe, die für den Transport von Fetten im Blut zuständig sind. Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass erhöhte Werte – ebenso wie ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel – mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko einhergehen. Jeder Erwachsene sollte daher einmalig seinen Lp(a)-Wert mit einem Bluttest bestimmen lassen. Denn so können vor allem Personen mit sehr hohen Lp(a)-Spiegeln (>180 mg/dl bzw. >430 nmol/l) identifiziert werden, die ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Bei ihnen muss besonders sorgfältig auf einen Gefäßschutz geachtet werden. Die Kosten für den Bluttest tragen in der Regel die Krankenkassen, wenn ein begründeter Verdacht oder ein erbliches Risiko vorliegt.

Schnell aus der Puste und zudem ständig Beschwerden in der Herzgegend? Die Suche nach der Ursache ist oft langwierig. Welche Fehlfunktion im Herzen solche Angina-pectoris-artigen Brustschmerzen auslösen kann – auch wenn keine typische Verengung erkennbar ist, das haben Kardiologen erst in den letzten Jahren so richtig erfasst. Im Podcast erläutert Prof. Peter Ong aus Stuttgart diese Fehlfunktion – und warum sie zum Beispiel Frauen besonders häufig trifft. Zwei Patienten schildern zudem ihre Erfahrungen.

Zum Podcast

Ihr Paket zum Weltherztag!

Wir haben Ihnen herzgesunde Informationen zusammengestellt, die Ihnen helfen, sich vor Herzerkrankungen zu schützen.

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Jeder kann sich vornehmen, gesünder zu essen, seinen Alltag bewegt und aktiv zu gestalten, schädlichen Stress einzudämmen und nicht zu rauchen. Seien Sie ein Vorbild und nehmen Sie das Thema Herzgesundheit in Ihrem beruflichen Umfeld oder auch zu Hause mit Ihrer Familie und im Freundeskreis selbst in die Hand. Informieren Sie sich und andere. Gerne unterstützen wir Sie mit unserem vielseitigen Angebot.

Unsere Angebote für Sie

Arterielle Hypertonie, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes mellitus, Rauchen und Übergewicht sind die Hauptfaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch Minimierung bzw. Kontrolle von Risiken, könnten über die Hälfte aller Herzerkrankungen verhindern und mehr als ein Fünftel der vorzeitigen Todesfälle vermeiden werden. Der Herzinfarkt-Risikotest der Deutschen Herzstiftung hilft Ihnen dabei. Wenn Sie bereits Risikopatient sind (z. B. Diabetes, Bluthochdruck, hohes Cholesterin), fordern Sie doch zudem unseren Ratgeber „Herz unter Stress“ an (Tel. 069-955128-400).

 

Zum Test

Die folgenden Appelle sollen Sie zu einem herzgesunden Leben motivieren:

  1. Sei aktiv, bewege dich mehr.
  2. Höre mit dem Rauchen auf.
  3. Iss gesünder, vermeide Zucker.
  4. Achte auf dein Gewicht.
  5. Achte auf deinen Blutdruck.
  6. Behalte deinen Cholesterinspiegel im Auge.
  7. Achte auf ausreichend Entspannung im Alltag.

 

Zur Checkliste

Herzgesund leben und einem Herzinfarkt vorbeugen – alles, was dazu nötig ist, finden Sie in unserer neuen HerzFit-App. Mit der HerzFit-App können Sie ganz einfach Gesundheitsdaten erfassen wie Blutdruck, Herzfrequenz, LDL-Cholesterin, Gewicht und Langzeitblutzucker und den Verlauf durch eine tagesaktuelle Darstellung kontrollieren. Mit dem von Herzexperten entwickelten integrierten Risikorechner können Sie zudem Ihr Herzalter bestimmen und ermitteln, wie hoch Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

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Je eher ein Herzinfarkt erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Nach der Ersten Hilfe vor Ort folgt eine Reihe von Behandlungsschritten im Krankenhaus bis hin zur Reha im Anschluss. Hier erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Behandlungsabläufe nach einem Herzinfarkt.

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  1. Erfahren Sie alles zum Cholesterin, wann es zum Risiko wird und was Sie dagegen tun können.
  2. Was ist Cholesterin? Welche Cholesterin-Medikamente sind erste Wahl? Diese und viele weiteren Fragen beantwortet die Broschüre der Herzstiftung.
  3. Ein gesunder Lebensstil ist die wichtigste Maßnahme, um unsere Gefäße zu schützen. Das ist auch wichtig, damit Beinarterien gut durchblutet werden.
Frau schaut auf Ihr Handy und bekommt eine Nachricht
oatawa - stock.adobe.com

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