Herzrhythmusstörungen sind weit verbreitet. Jährlich werden rund 400.000 Menschen in Deutschland wegen einer Herzrhythmusstörung in eine Klinik eingeliefert. Bei jungen und gesunden Menschen sind Symptome wie Herzstolpern und Herzrasen zwar meist harmlos. Wiederkehrende Beschwerden sollten dennoch abgeklärt werden.
Herzrhythmusstörungen – nicht immer gefährlich
Normalerweise schlägt das Herz in Ruhe etwa 60 bis 90-mal pro Minute. Liegt der Herzschlag in Ruhe deutlich darunter oder darüber oder schlägt das Herz unregelmäßig, spricht man von Herzrhythmusstörungen. Auch gesunde Menschen haben gelegentlich einen unregelmäßigen Herzschlag und nicht immer verursacht dies Symptome. Wiederkehrende Beschwerden sollten aber in jedem Fall abgeklärt werden. „Oft liegt den Herzrhythmusstörungen eine Herzkrankheit zugrunde. Es ist entscheidend, dass diese von einer Fachärztin oder einem Facharzt zu erkannt und konsequent behandelt wird“, sagt Professor Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung.
Herzstolpern: unangenehm, aber oft harmlos
Ein unregelmäßiger Herzschlag zeigt sich häufig durch ein Gefühl, als ob das Herz kurz aussetzt und dann „stolpert“. Hinter diesem Herzstolpern stecken häufig Extraschläge, sogenannte Extrasystolen. Diese zusätzlichen Herzschläge kommen auch bei jungen und gesunden Menschen vor. Viele bemerken sie gar nicht. Nur wenn sie gehäuft auftreten, spricht man von einer Herzrhythmusstörung.
Herzrasen: Symptome bei zu schnellem Herzschlag
Schlägt das Herz in Ruhe zu schnell, spüren Betroffene meist ein Herzpochen oder Herzrasen. Begleitet wird es häufig von Unruhe und Nervosität, manchmal auch von Angst. Weitere mögliche Symptome sind Schwindel, Kurzatmigkeit oder Brustschmerz. Nur bei sehr rascher Herzschlagfolge (> 200/min) können Verwirrtheit, Benommenheit oder Bewusstlosigkeit auftreten. Anfälle von Herzrasen, die weder auf körperliche Belastung noch auf extremen Stress zurückzuführen sind, sollten immer abgeklärt werden.
Symptome bei zu langsamem Herzschlag
Ein langsamer Herzschlag ist nicht immer krankhaft. Leistungssportler haben oft einen Ruhepuls unter 50, manche sogar unter 40 Schlägen pro Minute. Als krankhaft gilt ein langsamer Herzschlag, wenn zu wenig Blut im Gehirn und in den Organen ankommt. Betroffene merken dies beispielsweise durch Schwindel, Übelkeit und Schweißausbrüche. Weitere mögliche Symptome sind Müdigkeit, Benommenheit und Leistungsschwäche oder Sehstörungen. In manchen Fällen werden Betroffene sogar ohnmächtig. Langsame Herzrhythmusstörungen, die mit den genannten Symptomen einhergehen, sind fast immer behandlungsbedürftig.
Herzrhythmusstörungen: Wann muss ich zum Arzt?
Ob eine Herzrhythmusstörung gefährlich ist oder nicht, kann nur eine Ärztin oder ein Arzt erkennen. Es gibt harmlose Herzrhythmusstörungen, die unangenehme Symptome verursachen. Umgekehrt gibt es Störungen, die kaum Beschwerden machen, aber dennoch behandelt werden sollten. Mit einem EKG kann der Arzt herausfinden, welche Art von Herzrhythmusstörung vorliegt und ob dieser eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt.
Experte
- 60323 Frankfurt am Main
- info@herzstiftung.de
- www.kardiologie-meinertz-jaeckle.de/
Prof. Dr. med. Thomas Meinertz ist Kardiologe und Pharmakologe in Hamburg. Zu den Schwerpunkten des ehemaligen Vorsitzenden der Herzstiftung und langjährigen Direktors der Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Angiologie des Universitären Herzzentrums Hamburg zählen insbesondere Herzrhythmusstörungen, die koronare Herzkrankheit und Herzklappen-Erkrankungen. Neben mehreren hundert wissenschaftlichen Fachpublikationen, die Prof. Meinertz für nationale und internationale Fachzeitschriften verfasst hat, ist der renommierte Kardiologe Chefredakteur der Herzstiftungs-Zeitschrift "HERZ heute" und Autor mehrerer Publikationen im Online-Bereich der Herzstiftung.

AFib Elke Weber USA
Ich habe AFib und soll Ablation im März haben. Habe aber auch Probleme mit Speiseröhre. Habe nun Angst die könnten etwas verletzen.?worauf muss der Arzt achten.
Pia Sophia Bruckhaus Mönchengladbach
Ich bin 20 Jahre alt, habe öfter Herzstolpern, Herzrasen und Schmerzen in der Brust. Damals wurde bei mir eine Mitralklappeninsuffizienz ersten Grades festgestellt. Bin dann umgezogen, wo ein anderer Kardiologe zu mir sagte, da ist nichts weiter und Herzstolpern hätte jeder mal. Bin dann wieder zum Hausarzt, Langzeit EKG bestätigt Herzstolpern, trotzdem habe ich Angst, dass der nächste Kardiologe sagt, dass da wieder nichts ist.
Udo Beckmann warstein
Hallo, auch ich bedanke mich für die umfassende gesundheitliche Aufklärung, laienverständlich un kompetent.
MEIN Hausarzt ist aus Zeitgründen nicht dazu in der Lage.
Weiter so !
Rentner Dieter Amerell München
EKG, Herzultraschall, Belastungs EKG mit Kontrastmittel Troponon T alles ohne Befund Blutbild in Ordnung. Trotzdem immer wieder Herzstolpern und mein Herz schlägt sehr stark. Internistisch komplett abgeklärt. Ohne Befund
Anneliese Schodl A-2351 Wr.Neudorf
Danke sehr informativ
Melinda Velino
Durch die Artikel und Publikationen wurde mir schon oft die Angst genommen. Die Schriften sind alle sehr verständlich und nicht "Panik-schürend"
Margot Reißland 40235 Düsseldorf
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich habe in den letzten Nächten nur einen Pulsschlag von 43 gehabt. War am nächsten Tag meinen Arzt aufgesucht- danach 24 Stunden EKG. Heute Gespräch - Puls nur zwischen 44 und 77, ich lebe alleine und ich bin 83,5 Jahre. Was soll ich jetzt machen? Arzt sprach von Herzschrittmacher-aber erst beobachten???
Ute Cirksena Emden
Hallo ich habe seit 14 Tagen herzstolpern, komischer weise nur beim liegen.
Kurt M.
Für die Tipps und Hinweise bin ich immer sehr dankbar!
E. F. Bodensee
Ich finde diese neue Seite sehr gut , aber etwas gewöhnungsbedürftig.
Meine Ablation wegen Vorhofflimmern hatte ich im April 2015 , mit Erfolg. ! Ich bin heute 74 Jahre alt, und hatte bis dato kein Vorhofflimmern mehr. Muss auch keine Medikamente nehmen.
Allerdings stellte sich im letzten Jahr 2 x ein plötzliches Herzrasen ein. Und zwar tagsüber während des einkaufens. Ich merkte das weil mir etwas duselig wurde im Kopf und der Puls auf ca. 180 war. lt. Messung im Handy. Nach ca. 30-45 Minuten war der Spuk vorbei und der Puls auf Normalwert bei 70. Dies wiederholte sich bis jetzt noch 2 x . Bei einer Attacke kam der Notarzt und man stellte kein VHF fest. Weil der Sinus normal verlief. Ich habe Langzeitekg bekommen , die Blutwerte sind gut und normal. Ich kann gut laufen, habe keine Luftnot, laufe auf einem Laufband und fahre Ergometer.
Allerdings machte mich der Notarzt auf ein Symtom aufmerksam, welche sich Roemheld Syndrom nennt. Ich muss dazu sagen, dass ich diese hohen Pulsattacken habe, zb. während des Stuhlgangs oder bei vollem Magen. Mein Vorhofflimmern vor der Ablation lief anders ab als die letzten Attacken. Ansonsten kann mein Kardiologe bei mir keine genaue Diagnose finden.