Artikel

Cholesterinspiegel senken

Das können Sie tun, wenn Ihr Cholesterin zu hoch ist: Drei Tipps bei zu hohen Cholesterinwerten

Aktualisiert: 04.01.2024

Ehepaar packt in Küche die Einkäufe aus
Halfpoint - stock.adobe.com

Hat Ihr Arzt bei Ihnen zu hohe Cholesterinwerte festgestellt, können Sie nicht nur mit Medikamenten Ihren Cholesterinspiegel senken. Mit einem gesunden Lebensstil erreichen Sie ebenfalls etwas. Drei Tipps, wie Sie Ihr Cholesterin senken.

Ist mein Cholesterin zu hoch? 

Wie es um Ihre Cholesterinwerte bestellt ist, kann Ihr Hausarzt mit Hilfe eines Bluttests herausfinden. Hierfür nimmt er etwas Blut ab und schickt die Blutprobe anschließend in ein Labor zur Auswertung. Entsprechend den neuen Therapieempfehlungen1 werden folgende LDL-Werte angestrebt:

  • Für gesunde Menschen mit niedrigem Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, also ohne Risikofaktoren, gilt ein LDL-Cholesterinwert unter 116 mg/dl (<3,0 mmol/l) als Zielwert.
  • Bei gesunden Menschen mit mäßig erhöhtem Risiko, beispielsweise durch Übergewicht oder leicht erhöhtem Blutdruck, sollte der LDL-Cholesterinwert unter 100 mg/dl (<2,6 mmol/l) liegen.
  • Für Patienten mit hohem Risiko, z.B. Menschen mit ausgeprägtem Bluthochdruck, genetisch bedingten hohen Cholesterinwerten oder Raucher, sollte ein LDL-Cholesterinwert von unter 70 mg/dl (<1,8 mmol/l) angestrebt werden.
  • Bei Patienten mit sehr hohem Risiko liegt der LDL-Cholesterin-Zielwert unter 55 mg/dl (1,4 mmol/l). Das betrifft die meisten Patienten mit Herzerkrankungen und solche mit Diabetes. Für Patienten mit sehr hohem Risiko, die innerhalb von 2 Jahren unter einer Statintherapie ein zweites Herz-Kreislauf-Ereignis erleiden, sollte ein LDL-Zielwert unter 40 mg/dl  (unter 1,0 mmol/l in Erwägung gezogen werden.

Herz-Tipp:

Prinzipiell gilt: Je niedriger die LDL-Cholesterin-Werte, desto niedriger das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

LDL-Cholesterin senken mit der richtigen Ernährung

Sind Ihre LDL-Cholesterinwerte zu hoch, wird Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen besprechen, wie Sie Ihre Blutfettwerte normalisieren können. Ein gesunder Lebensstil und die Einnahme von Cholesterinsenkern bilden den Schwerpunkt der Behandlung. Die mit Abstand wichtigsten Lebensstilmaßnahmen sind das Nicht-Rauchen und die körperliche Bewegung. Bei allen Menschen sollte bei dem Versuch, das Cholesterin zu senken, die Umstellung der Ernährung der erste Schritt sein. Manche Herzexperten empfehlen die Mittelmeerküche. Sie ist reich an frischem Gemüse, Obst, Salaten, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen, Kräutern und gesunden pflanzlichen Ölen wie Olivenöl. Tierische Produkte, die mit ihrem hohen Anteil an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren das LDL-Cholesterin eher erhöhen, sind nur in geringem Maße Bestandteil der mediterranen Gerichte. Das große Plus: Die Mittelmeerküche wirkt sich nicht nur positiv auf die LDL-Cholesterinwerte aus. Sie unterstützt möglicherweise die Gesundheit im Allgemeinen sofern die zugeführten Kalorien nicht die verbrauchten Kalorien übersteigen, d.h. das Körpergewicht nicht zunimmt. Bei höheren Cholesterinwerten genügt es allerdings nicht, nur die Ernährung umzustellen.

LDL-Cholesterinspiegel senken mit Statinen

Wenn eine Therapie mit Medikamenten notwendig ist, stellen die Statine die Therapie der ersten Wahl dar. Sie gehören bei einem zu hohen LDL-Cholesterinspiegel zu den wichtigsten Cholesterinsenkern. Statine hemmen die körpereigene Bildung von Cholesterin. Leber und Zellen nehmen in Folge mehr LDL-Cholesterin aus dem Blut auf. So lässt sich der Cholesterinspiegel senken. Was Sie bei der Einnahme von Statinen beachten müssen, erklärt Ihnen Ihr Arzt. "Mit Statinen kann zum Beispiel nach einem Herzinfarkt die Gefahr für einen erneuten Herzinfarkt um 25- 30 % pro Jahr gesenkt werden", erklärt Herzspezialist Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Laufs vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung e.V.  "Ebenso ist eine bedeutsame Reduktion des Schlaganfallrisikos mit Statinen möglich." 2

Mit Bewegung und Rauchstopp hohe Cholesterinwerte regulieren 

Den Cholesterinspiegel senken können Sie neben einer angepassten Ernährung mit weiteren Lebensstiländerungen. Dazu gehören Rauchverzicht, wenig Alkohol, Gewichtsreduktion sowie regelmäßige Bewegung. All dies wirkt sich günstig auf den Fettstoffwechsel, den Kohlehydratstoffwechsel und auf das Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Herzexperten raten, dazu regelmäßig sportlich aktiv zu sein (30 - 45 Minuten pro Tag). Auch die WHO rät Erwachsenen in ihren aktuellen Empfehlungen (2021) wöchentlich mindestens 150 – 300 Minuten aktiv in Bewegung zu sein. „Empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Nordic Walking und Fahrrad fahren, aber auch Laufen, Schwimmen oder Tanzen. Wenn Sie bisher nicht sehr aktiv waren, beginnen Sie mit zügigen Spaziergängen. Bei schlechter Witterung oder fehlender Sportmöglichkeit kann man auch den Heimtrainer oder das Laufband nutzen“, sagt Herzexperte Prof. Laufs.

Experte

Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Laufs
Portrait von Prof. Ulrich Laufs

Unser Informationsmaterial

Als Mitglied der Herzstiftung erhalten Sie Zugang zum Downloadbereich und können alle Medien direkt lesen. Gerne können Sie Informationsmaterial unter 069 955128-400 oder über den Button Produkt bestellen kostenfrei anfordern.

Unsere Empfehlungen

  1. Statine sind die bekanntesten Cholesterinsenker – doch es gibt noch weitere. Alle Cholesterinsenker im Überblick.
  2. Wie Statine Cholesterin senken und welche Nebenwirkungen möglich sind
  3. Was ist Cholesterin? Welche Cholesterin-Medikamente sind erste Wahl? Diese und viele weiteren Fragen beantwortet die Broschüre der Herzstiftung.

1. 2019 ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias: lipid modification to reduce cardiovascular risk. The Task Force for the management of dyslipidaemias of the European Society of Cardiology (ESC) and European Atherosclerosis Society (EAS). European Heart Journal (2020) 41, 111-188

2. Lancet (2019), 393, 407-415, doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)31942-1

19 Kommentare
Sie sind bereits Mitglied? Loggen Sie sich ein, um für alle sichtbar als verifiziertes Mitglied zu kommentieren.

Bitte beachten Sie, medizinische Anfragen werden direkt unkommentiert gelöscht. Wenden Sie sich bei medizinischer Auskunft bitte direkt an unsere Sprechstunde unter sprechstunde@herzstiftung.de. Folgende Angaben werden zusammen mit Ihrem Kommentar veröffentlicht. Alle Felder sind dabei optional und editierbar. Für mehr Details lesen Sie bitte die Datenschutzhinweise

Überprüfen Sie bitte das Recaptcha.
Sonja Krenburg Berlin

Mein Lebensgefährte ist 47 Jahre alt, sehr sportlich (mehrmals Tennis, Fußball und Fitnesstraining/Woche) isst wenig Fleisch, eher Fisch, aber konsumiert sehr viel Salz, trinkt häufig, zwar nicht täglich aber wenn dann in größeren Mengen Alkohol und auch Energydrinks.
Bei ihm wurde eine verkalkte Carotis festgestellt, seine Cholesterinwerte sind aber sehr schön. Ihm wurde zu Medikamenten geraten, leider will sich keiner der konsultierten Ärzte zu Alkohol/ Salz äußern, bessergesagt wurde ein ZUSAMMENHANG VERNEINT. Ich hätte sehr gerne ihre Meinung dazu gehört. Kann man eine Verkalkung eventuell auch durch Verzicht von Alkohol und Salz aufhalten bzw. gibt es Lebensmittel die einer Verkalkung entgegenwirken?

Deutsche Herzstiftung

Hallo Frau Krenburg,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ihre Gesundheit liegt uns sehr am Herzen. An dieser Stelle möchten wir Sie jedoch darauf hinweisen, dass unsere Herzexperten, individuelle medizinische Fragen hier nicht beantworten können. Gerne können Sie Ihre Frage an unsere Sprechstunde (sprechstunde@herzstiftung.de) senden. Dort steht Ihnen unser engagiertes Team zur Verfügung und wird sich bemühen, Ihnen so schnell wie möglich eine Auskunft zu geben. Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Ihre Deutsche Herzstiftung

Kein Dr. Surfer Unbekannt Berlin

Woher kommt die steile Absenkung des jahrzehnte lang gültigen LDL-Maximalwerts von 160 ng/ml auf die seltsam unrunde Zahl von 116 ng/ml? Sarkastisch: hat sich da jemand vertippt und alle schreiben es ab oder die Statin-Pharma-Lobby den Geldkoffer aufgemacht? Ich habe kein Problem mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aber in Anbetracht eines Bevölkerungsdurchschnitts beim LDL von ca. 130 ng/ml scheint mir das verdächtig: Plötzlich ist man mit dem Durchschnittswert krank und behandlungsbedürftig. Gleichzeitig kenne ich eine Studien, die LDL-Werte unter 100 ng/ml mit einem drastisch erhöhten Risiko von Hirnblutungen in Zusammenhang bringt. Wenn 116 ng/ml tatsächlich wissenschaftlich gesichert sind, verlinken/publizieren Sie bitte die Studie(n) dazu!

Deutsche Herzstiftung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir haben in unserem Kommentar die Quellen, auf die wir uns beziehen, sorgfältig verlinkt:

  1. 2019 ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias: lipid modification to reduce cardiovascular risk. The Task Force for the management of dyslipidaemias of the European Society of Cardiology (ESC) and European Atherosclerosis Society (EAS). European Heart Journal (2020) 41, 111-188

  2. Lancet (2019), 393, 407-415, doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)31942-1

Diese qualitativ hochwertigen Quellen dienen als solide Grundlage für unsere Informationen und unterstreichen die Seriosität und Verlässlichkeit unseres Inhalts. Wenn Sie weitere Fragen oder Anliegen haben oder zusätzliche Informationen benötigen, zögern Sie bitte nicht, sich an uns zu wenden.

Viele Grüße
Ihre Deutsche Herzstiftung

Laufen ist eine sehr effiziente Ausdauersportart Richard Karlstetter Tornesch

Sie empfehlen bestimmte Ausdauersportarten. Ich vermisse dabei Laufen, empfehlen aber u.a. Fußball. Als Lauftrainer empfehle ich meinen Kunden regelmäßiges, moderates Lauftraining.
Herzliche Grüße,
Richard Karlstetter

Deutsche Herzstiftung

Hallo Herr Karlstetter,

Wir danken Ihnen herzlich für Ihren wertvollen Hinweis. Ihre Anmerkung ist äußerst berechtigt, und wir schätzen Ihr Feedback sehr. Es ist selbstverständlich, dass regelmäßiges, moderates Lauftraining eine hervorragende Möglichkeit ist, die Gesundheit zu fördern und den Cholesterinspiegel zu senken.

Wir haben Ihren Hinweis umgehend in unsere Empfehlungen aufgenommen, um sicherzustellen, dass wir die besten Ratschläge und Informationen bereitstellen können.

Viele Grüße
Ihre Deutsche Herzstiftung

 

Frau Christiane Appelt Wittenberg

Wie kann ich mein Cholesterin Spiegel ohne Medikamente senken? Ich habe schon folgende Lebensveränderungen durchgeführt. Ich habe noch nie geraucht, trinke kein Alkohol mehr bewege mich jeden Tag mindestens 10.000 Schritte. Habe voriges Jahr 10kg abgenommen und wiege jetzt 72kg auf 1,63m. Jogge mindestens einmal die Woche 10 km und ernähre mich gesund mit hauptsächlich Salat und Obst.

Deutsche Herzstiftung

Hallo Frau Appelt,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ihre Gesundheit liegt uns sehr am Herzen, und wir schätzen Ihr Vertrauen in unsere Expertise.

An dieser Stelle möchten wir Sie jedoch darauf hinweisen, dass unsere Herzexperten, individuelle medizinische Fragen hier nicht beantworten können. Gerne können Sie Ihre Frage aber an unsere Sprechstunde (sprechstunde@herzstiftung.de) senden. Dort steht Ihnen unser engagiertes Team zur Verfügung und wird sich bemühen, Ihnen so schnell wie möglich zu antworten. Wir möchten Ihnen versichern, dass wir Ihre Anfrage mit der gebotenen Sorgfalt und Aufmerksamkeit behandeln werden.

Wir wünschen Ihnen alles Gute.

Ihre Deutsche Herzstiftung

herr dietmar wegewitz köln

informativ

Wolfgang Weymann Bad tennstedt

Ich habe einen hohen cholesteri

Aeby Therese St wolfgang 10

Hallo ich hab den kolestrin zu hoch was kann ich tun bin schlank ich schwimme fahradfahren und laufe viel

Monika Cichorius Kirchweidach

Sehr gut verständlich und ausführlich informiert

Frau Kristin Wolf Berlin

Um mit dem Alter keine Handvoll Tabletten einnehmen zu müssen, ist es eine gute Idee, im Voraus über Blutdruck und Cholesterin nachzudenken. Es gibt gute und rein natürliche Nahrungsergänzungsmittel, wie zum Beispiel Trimegavitals. Omega-3 Concentrate and Lycopene. Dies sind Kapseln, um „schlechtes Cholesterin“ zu senken und die Blutgefäße zu reinigen und tonisieren. Meine Mutter begann es vor kurzem zu verzehren, das Mittel hilft sogar in ihrem Alter – die Blutdrucksprünge wurden seltener, und das Wohlbefinden ist jetzt im Allgemeinen besser. Ich nehme das Produkt vorbeugend, auch kurweise, aber seltener.

Barbara Müller Olsberg

Ich könnte jedesmal "die Krise" bekommen, wenn ich als Empfehlung "mediterrane Küche" oder "Mittelmeerküche" lese. Da ich mich häufig in Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland aufhalte bzw. aufgehalten habe und dort private Kontakte habe, weiß ich um die "normalen" Essensgewohnheiten. Im Mittelmeerraum wird sehr viel wertloses Weißmehl (Baguette & Co.) konsumiert, es steht so gut wie täglich Schweinefleisch auf dem Tisch, Fisch eher seltener, da viel zu teuer für das Gros der Bevölkerung. Das häufig genutzte Olivenöl ist auch nur in sehr guter Qualität empfehlenswert und ein gutes Rapsöl ist mindestens genauso gut. Viel früher als in Deutschland gab (und gibt es noch) es Fertigprodukte in unglaublicher Menge, besonders in Frankreich, ich empfehle einen Besuch im Supermarkt. Die mediterranen Gemüsesorten haben die deutsche Küche seit langem und in großer Menge erobert, Gurken, Weißkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Möhren, Salat, Bohnen und Erbsen sind auch nicht ungesünder als Paprika, Auberginen und Tomaten. Viel wichtiger ist es m.E., Fleisch und Wurst, Kartoffelchips und Knabberzeug sowie Süßigkeiten einzuschränken, nicht zu vergessen Softdrinks und Alkohol.

Gerhard J. Bergisch Gladbach

Deckt sich mit den Verschreibungen meines Kardiologen. Hier sind die Hintergründe verständlich erklärt. Vielen Dank

Klaus K. Wuppertal

Hallo, ich hatte vor 15 Jahren einen schweren Hinterwandinfarkt, ich bin repariert worden, hatte Reha und bin medekamentös eingestellt worden. Seitdem unterziehe ich mich vierteljäjrlich den Kontrollen, 2 x für die Krankenkasse, ein KHK-Überwachungsprogramm, 2 x etwas umfangreicher beim Kardiologen. Blutbilder gehören selbstverständlich dazu. Meine Carotis-Stenosen sind zu 30 % ausgeprägt (Eindickungen der Halsschlagader). Ich mache regelmäßig Wassergymnastik oder neudeutsch "Aqua-Fitness" (kann ich nur empfehlen ) und jede Woche YOGA. Ich bin ein Mann von 70 Jahren. Das alles ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber das Leben sollte einem schon was wert sein. Diese Diskussionen um die Medikamente kann ich nicht mehr hören. Entweder stirbt man an zu wenig oder an zu viel, aber wenn man richtig eingestellt ist, und das engmaschig kontrollieren lässt, kann man sehr lange leben. Mein "Herz-Doc" sagt damit kannst du lange leben, mein Hausarzt sagt, ich werde langsam langweilig. Dazu gehört natürlich die ganze Palette an Medikamenten, die ein Herzkranker braucht. Wenn man ein Medikament nicht verträgt, dann wird ein anderes ausprobiert, solange, bis man das hat, was man verträgt, basta! Das mit den Muskelbeschwerden kenn ich auch. Medikamentenwechsel, mehr Bewegung, mehr Training, Diziplin beim Essen, no Alc, no Smoke, ausreichend Schlaf, Freude am Leben, dann lebt man auch lange. Die Alternative ist Kein langes Leben, das kann doch jeder selber entscheiden. Mein Herz-Doc sagt immer: sie machen das nicht für mich. Und ob die Beine nun von den Medikamenten her weh tun, oder von zu wenig Bewegung, das ist letztendlich egal, wir werden älter, und das geht nicht ohne Schmerzen vonstatten. Mein Orthopäde, auch so ein Arzt, den man im Alter öfter Braucht, gibt da so eine Diagnose, wo man drüber nachdenken sollte: Im Alter viel bewegen, Fahrrad fahren und ausreichend trinken. Viel Flüssigkeit schwemmt auch die überflüssigen Medikamente aus dem Körper. Mein Körper und ich, wir sind jetzt beste Freunde, und wenn ich gut drauf bin, dann laufe ich auch die Treppe nach oben, aber ich denke nicht permanent darüber nach, wovon kommt das: von einem selbst: Man hat früher geraucht, getrunken, fett gegessen, wenig geschlafen, zügellos gelebt und alle Signale übersehen und missachtet, die der Körper gesendet hat. Dann sollten wir heute dankbar sein, das wir noch leben, mehr Disziplin und weniger jammern. Zum Cholesterin: Vor dem Infarkt knapp an die 270, nach der Stent-Versorgung (3)anschliessend 2 Jahre eingestellt, erst mit etwas, was die Beine schmerzen liess, dann sofort umgestiegen auf Simvastatin 20mg, dann 40 mg, heute nehme ich Atorvastatin 80mg. Meine Werte: 125 Gesamtcholesterin, 45 HDL-Cholesterin und das liderliche (böse) Cholesterin LDL auf 76. Alle Werte sind heute im Traumbereich, daran kann ich jedenfalls nicht sterben. Bitte bitte da draussen, traut euch ein wenig mehr zu und Eurem Körper auch, der kann was ab. Und verflucht nicht die Medizin und die Pharma-Industrie, und den Fortschritt in der Behandlung. Ohne all das säße ich jetzt nicht hier und könnte meine Rente genießen, wenn auch etwas anders, als mal gedacht.

Rainer Borchardt

Sehr nützliche Information.

Daniela K. Herne

Vielen Dank für diesen sehr patientengerechten Beitrag. Ich war sehr skeptisch, als mir (Patientin mit hohem Risiko) jetzt aktuell Statine verordnet wurden. Schon mein Arzt hat mir die Notwendigkeit sehr deutlich gemacht und mein Unbehagen beseitigt. Ihre Informationen haben mir die Hintergründe sehr anschaulich beschrieben.

Dr. med. Julia K. Düsseldorf

Der Artikel im Sonderband ist hervorragend und auch für Nichtmediziner verständlich. Meiner Meinung nach hätten Sie noch auf die Therapie mit PCSK9-Inhibitoren eingehen sollen. Das habe ich vermisst. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass auch bei den ärztlichen Kollegen, sofern sie nicht Kardiologen sind, große Unwissenheit herrscht. Da ich selbst als Patientin betroffen bin, habe ich mich mit dem Thema intensiv befasst und festgestellt, dass die verschiedenen Leitlinien in Europa und USA zunächst sehr verwirrend sind. Das führt dazu, dass die meisten Patienten mit hohem Risiko weiterhin unbehandelt sind - und das, obwohl es enorme volkswirtschaftliche Folgen hat. Weitere Aufklärung ist erforderlich und „Dokumentationen“, wie die „Cholesterinlüge“ sind wenig hilfreich, um das Vertrauen der Patienten zu stärken. Deswegen: noch einmal herzlichen Dank für Ihre Arbeit und den Artikel.

Frau schaut auf Ihr Handy und bekommt eine Nachricht
oatawa - stock.adobe.com

Stets aktuell informiert mit dem Herzstiftungs-Newsletter

Melden Sie sich jetzt an und erhalten Sie monatlich spannende und nützliche Einblicke in die Herzmedizin und in praxisrelevante Studien.